Am heutigen Kindermitbestimmungstag wurde uns Leitern zunächst einmal gestattet bis 8.30 Uhr auszuschlafen. Leider mussten wir das immer beliebte Wecken mit Topfdeckeln und Kochlöffeln, die einzige Freude am Morgen neben Kaffee aus der French Press, der Lagerleitung (bestehend aus je zwei Vertretern aller Stufen) überlassen.
Da wir den Kaffee selbst kochen und auch das Frühstück richten mussten, kam schon früh der Verdacht auf, dass heute die Rosinen der Leitungsrolle herausgepickt werden. Das Spülen des Geschirrs der Lagerleitung, sowie das Koordinieren der Vorbereitungen des Ausflugs (Mittagessen richten, Kinder mit Sonnencreme eincremen, an Trinkflaschen und Kopfbedeckungen erinnern) gehörten zu unseren Aufgaben.
Das Aussuchen des Abendessens und die Auswahl des Ausflugsziels wurden beispielsweise natürlich gerne übernommen.
Nachdem wir uns notgedrungen der neuen Rollenverteilung gefügt hatten, alle Vorbereitungen abgeschlossen und die Sitzverteilung in den Autos vorgenommen hatten, fuhren wir in das bereits von der Jupfistufe ausgekundschaftete und für "gut" befundene Schwimmbad im nahegelegenen Renchen. Kurze Zeit soäter kühlten sich bereits alle im nicht beheizten Freibad ab.
Begierig wurde im Laufe des Nachmittags von vielen Kindern das volle Budget von 5€ Taschengeld pro Ausflugstag abgefordert. Mit einer Engelsgeduld kam Johannes hier der Aufgabe des Kassierers nach. 5€ raus, 2,70€ rein, 2,70€ raus, 1,20€ rein, 1,20€ raus, 0,70€ rein, 0,70€ raus, 0,20€ rein.… Das ganze versteht sich natürlich in 24facher Ausfertigung. Trotzdessen blieb auch noch für eine Runde Beachvolleyball Zeit.
Der Tag sollte mit gebratenen Maultaschen, Pudding und Stockbrot beschlossen werden. Nachdem das Abendessen eingenommen und Pudding gekocht war, zog das angekündigte Gewitter etwas schwerer auf als erwartet. Die Kinder versammelten sich nun im trockenen, während die Leiter ein weiteres Mal nicht die Füße hochlegen durften. Mit vereinten Kräften wurden Kinder getröstet, Zelteingänge geschlossen und bei Wassereinbruch ins Wölflingsjungszelt gerettet, was noch zu retten war. So mussten am Ende des Tages lediglich drei nasse Isomatten und ein nasser Schlafsack beklagt werden und der Abend wurde in gewohnter Runde am Lagerfeuer beendet, nachdem sich alle Kinder in ihre Schlafsäcke verkrochen hatten.
Bericht ausnahmsweise von der Leiterrunde geschrieben 😉
Über den Autor